VFEDaktuell PLUS 202
Die frisch gedruckte Ausgabe der VFEDaktuell PLUS ist erschienen!
Täglich essen in Deutschland Schätzungen zufolge rund 16 Millionen Menschen in Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung. Sie alle sollen die Wahl haben, sich für ein gesundes und nachhaltiges Essen zu entscheiden. So das erklärte Ziel der Ernährungsstrategie der Bundesregierung. Eine gesunde und nachhaltige Ernährung soll mit vorwiegend pflanzlichen, saisonalen und möglichst regionalen und ökologisch erzeugten Lebensmitteln eine einfache und günstige Wahl sein und es soll den Gästen schmecken.
Eine wichtige Rolle spielt hierbei der Speiseplan, weil er nicht nur darüber informiert, welches Angebot es gibt, sondern auch weiterführende Angaben, beispielsweise zu Allergenen, enthaltenen Zusatzstoffen (z. B. Konservierungsstoffe, Süßungsmittel und Farbstoffe) oder Bio-Zutaten macht. Welche konkreten Informationen die Speisenanbieter machen müssen, ist zum Teil rechtlich verbindlich geregelt. Dr. jur. Christina Rempe legt in ihrem Beitrag dar, welche Gesetze und Regelwerke dies bestimmen und was Ernährungsfachkräfte bei der Umsetzung alles berücksichtigen müssen. Im Fokus stehen hier unter anderem Allergene, da diese für die zunehmende Zahl an Menschen, die unter Nahrungsmittelallergien oder -unverträglichkeiten leiden, in der Gemeinschaftsverpflegung – aber nicht nur dort – eine große Herausforderung darstellen. Die gesetzlichen Regelungen hierzu sind nur ein Aspekt, die praktische Umsetzung in der Gemeinschaftsverpflegung ist ein weiterer anspruchsvoller Faktor. Deshalb haben wir uns mit der Diplom Oecotrophologin Claudia Thienel darüber unterhalten, wie die gesetzlichen Vorgaben in der Gemeinschaftsverpflegung erfolgreich umgesetzt werden können, welche organisatorischen Voraussetzungen gegeben sein müssen und wie die Kommunikation im Team der Mitarbeitenden für einen reibungslosen Ablauf geregelt werden sollte.
Kostformkataloge sind Instrumente der kontinuierlichen Qualitätssicherung im Verpflegungsalltag von Kliniken, Krankenhäusern und in Senioreneinrichtungen. Sie erleichtern die interprofessionelle Zusammenarbeit und bieten fachliche Grundlagen für alle Beteiligten. Diplom Oecotrophologe Holger Pfefferle beschreibt in seinem Beitrag zunächst den „Leitfaden Kostformen“ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE), der als Basis für die Konzeption und Entwicklung einrichtungsspezifischer Kostformkataloge dient. Doch auch hier sind Theorie und Praxis zwei Seiten der Realität. Deshalb hat Holger Pfefferle sich mit den beiden Ernährungsexpertinnen Evelyn Beyer-Reiners und Candy Cermak über Nutzen und Vorteile von Kostformkatalogen, aber auch über die Voraussetzungen und Hürden bei der Umsetzung in der Praxis unterhalten.
In der Rubrik Berufspraxis geht es diesmal um Schwangerschaft und Ernährung von Kindern. Diplom Oecotrophologin Edith Gätjen hat alles rund um Entstehung, Diagnostik und Risikofaktoren und die Rolle der Ernährungsberatung als Prävention und Therapie bei Gestationsdiabetes zusammengefasst. Prof. Dr. med. Hermann Kalhoff, Prof. Dr. med. Thomas Lücke und Dr. Kathrin Sinningen beschreiben in ihrem Artikel lebensmittel- und mahlzeitenbasierte Ernährungskonzepte, den Ernährungsplan für das erste Lebensjahr, kritisch knappe Nährstoffe und die Optimierte Mischkost für Kinder und Jugendliche.
Bald ist es soweit: Vom 13. bis 15. September 2024 findet der nächste VFED-Online-Kongress statt. Sie können sich noch zeitnah unter https://www.vfed.de/de/vfed-kongress/vfedkongress/
anmeldung online anmelden. Es erwartet Sie ein inspirierendes und hochkarätiges Programm. Im Rahmen des Kongresses findet auch unsere diesjährige Mitgliederversammlung statt. Bitte melden Sie sich auch hierfür rechtzeitig per E-Mail über info@vfed.de an.
Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und grüßen ganz herzlich.
Ihre
VFEDaktuell PLUS-Redaktion