VFEDaktuell PLUS 191
Die frisch gedruckte Ausgabe der VFEDaktuell PLUS ist erschienen!

Das Schwerpunktthema dieses Heftes sind Nahrungsmittelallergien und -intoleranzen. Das Stillen hat im Zusammenhang mit der Prävention dieser Erkrankungen eine hohe Relevanz. Dr. Mitra Mielke hat deshalb die Entwicklung der Nationalen Stillstrategie früher und heute aufgezeigt. Sie können ihren interessanten Beitrag auf Seite 5 lesen.
Dr. Imke Reese stellt in einem Artikel die aktuellen Erkenntnisse zur Allergieprävention zusammen und erläutert, dass nicht mehr die Karenz, sondern die Förderung der Toleranzentwicklung das Ziel der Allergieprävention ist. Christiane Schäfer verdeutlicht in
ihrem Beitrag „Umdenken bei Laktoseintoleranz und Fruktosemalabsorption!“, dass dies auch in Hinblick auf die Kohlenhydratmalassimilationen wie Laktosemaldigestion und Fruktosemalabsorption gilt. Auch sie fasst die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse zusammen und vermittelt mit praktischen Hilfestellungen den Praxistransfer. In einem zweiten Artikel von Dr. Imke Reese geht es um die Allergien auf Grundnahrungsmittel wie Kuhmilch und Hühnerei, die vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern auftreten. Bei diagnostizierten Milch- und Eiallergikern ist die Karenz eine wesentliche Säule der Therapie. Allerdings meiden viele vermeintlich Betroffene ebenfalls beide Auslöser ohne eine gesicherte Diagnose, was zu Toleranzverlust führen und mehr schaden als nutzen kann. Lesen Sie in dem Beitrag auf S. 21, was Sie über die Therapie der Kuhmilch und Hühnereiallergien wissen müssen und berücksichtigen sollten.
Das „Food Protein Induced Enterocolitis Syndrome (FPIES)“ gehört zu den nicht IgE-vermittelten gastrointestinalen Nahrungsmittelallergien und tritt seltener als IgE-vermittelte auf. Wegen der fehlenden diagnostischen Tests und den sehr unterschiedlichen Allergenauslösern stellt die Erkrankung Betroffene und Therapeuten jedoch vor große Herausforderungen. Luzie Rache
beschreibt Diagnostik, Auslöser und Therapie der Erkrankung in ihrem Beitrag auf S. 25 und verdeutlicht, wie wichtig die Ernährungsberatung als Bestandteil der Therapie ist.
Mit seinem Beitrag in der Rubrik Berufspraxis (S. 41) will Mattes Bühren mehr Bewusstsein für das Reizdarmsyndrom schaffen, das seiner Meinung nach auch heutzutage noch zu oft übersehen, vernachlässigt und zu wenig ernst genommen wird. Er fasst die Grundlagen zusammen und zeigt auf, dass das Reizdarmsyndrom eine langfristige, individuelle und multimodale Therapie erfordert, bei der auch Ernährungsfachkräfte eine wichtige Funktion haben.
Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und grüßen Sie ganz herzlich!
Ihre VFEDaktuell PLUS-Redaktion