Erweiterte Anerkennung als stellungnahmeberechtigte Organisation für Disease Management Programme (DMP) durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA)
Der VFED freut sich über die Anerkennung als stellungnahmeberechtigte Organisation auf Bundesebene für weitere Disease Management Programme (DMP) durch den G-BA. Dies ist ein wichtiger Schritt zur weiteren Etablierung des VFED als zentrale Interessenvertretung im Bereich Ernährung und Diätetik.
Erweiterung der Stellungnahmeberechtigung um zehn Indikationen
Der VFED e.V. gehört zu den maßgeblichen Spitzenorganisationen in der Ernährungstherapie (nach § 134 Abs. 3 Satz 1 SGB V) und ist bereits seit 2022/23 für das DMP Adipositas sowie für das DMP Diabetes Typ 2 stellungnahmeberechtigt. Im Juni 2024 wurde dieses Stellungnahmerecht um zehn weitere DMP-Indikationen erweitert, und zwar für die DMP: Asthma, Brustkrebs, Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Diabetes Typ 1, Herzinsuffizienz, Koronare Herzkrankheit (KHK), Osteoporose und Rheumatoide Arthritis. Ziel der DMP ist es, die Versorgung von Menschen mit einer chronischen Erkrankung zu verbessern.
Ernährungstherapeutische Relevanz innerhalb von Disease-Management-Programmen (DMP):
- Asthma: Bei Asthma bronchiale, einer chronisch entzündlichen Atemwegserkrankung, ist eine Gewichtsreduktion bei übergewichtigen Patient:innen oft hilfreich, da Adipositas die Atembeschwerden verstärken kann.
- Brustkrebs: Eine gesunde, ausgewogene Ernährung nach den Empfehlungen der WHO ist für Brustkrebspatientinnen von großer Bedeutung, wie in den DMP-Richtlinien festgelegt.
- COPD: Bei der Behandlung von COPD spielt eine ggf. hyperkalorische Ernährung eine wichtige Rolle insbesondere zur Vermeidung von Untergewicht und zur Unterstützung der allgemeinen Therapieziele.
- Diabetes Typ 1: Die Ernährung ist bei Diabetes Typ 1 von Bedeutung für den Blutzuckerspiegel und zur Vermeidung von langfristigen Komplikationen.
- Herzinsuffizienz: Eine sorgfältige Überwachung des Ernährungszustands ist wichtig, um eine kardiale Kachexie zu erkennen und zu behandeln.
- KHK: Therapieziele für KHK-Patient:innen umfassen unter anderem Blutdruckregulierung, Gewichtsmanagement und eine gesunde Ernährung.
- Osteoporose: Eine ausreichende Zufuhr von Kalzium und Vitamin-D ist entscheidend für die Knochengesundheit, was in den DMP-Richtlinien betont wird.
- Rheumatoide Arthritis: Ein gesunder Lebensstil, einschließlich einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung, wird für Patient:innen mit rheumatoider Arthritis empfohlen.
Anerkennung und besondere Bedeutung
In der Begründung des G-BA heißt es, dass der VFED die Interessen einer Gruppe von Leistungserbringer:innen wahrnimmt, die für die DMP relevant sind. Damit kommt dem VFED eine besondere Bedeutung bei den Beschlüssen über die Anforderungen an DMP für den Bereich der Ernährung und Diätetik zu. Darüber hinaus ist der VFED auf Bundesebene tätig, was seine Reichweite und Einflussmöglichkeiten unterstreicht. Auch die Förderung der Berufsbilder im Bereich Ernährung/Diätetik sowie die Durchführung von Fortbildungsmaßnahmen wurden vom G-BA als Gründe für die Anerkennung genannt. Die erweiterte Aufnahme des VFED in den Kreis der stellungnahmeberechtigten Organisationen (nach § 137f Abs. 2 Satz 5 SGB V) zur Wahrnehmung der Interessen der Leistungserbringer, versteht der VFED als Wertschätzung seines Engagements.
Engagement des VFED
„Dem VFED ist es wichtig, durch sein Engagement auch in Zukunft dazu beizutragen, die Qualität der Versorgung und Beratung in diesen wichtigen Gesundheitsbereichen zu optimieren - und dabei die Interessen der Ernährungsfachkräfte wirkungsvoll zu vertreten“, betont Vorstandsmitglied PD Dr. med. Edmund Purucker.
Entsprechend setzt sich der VFED intensiv für die Förderung der Berufsbilder im Bereich Ernährung und Diätetik ein, informiert seine Mitglieder über aktuelle Entwicklungen und Erkenntnisse und bietet umfassende Fortbildungsmaßnahmen an. Der VFED wird auch weiterhin engagiert daran arbeiten, seine Mitglieder zu unterstützen und Gesundheitsziele im Bereich Ernährung und Diätetik zu fördern.
Dr. Mitra Mielke, MPH – für den VFED